Auch dieses Jahr wirkte unser großes Orchester beim Festumzug des Rheinland-Pfalz-Tages in Annweiler am Triefels mit.
Trotz sehr hohen Temperaturenund wenig Schatten, haben wir den Umzug auf unserem Tieflader gemeistert und konnten das Umzugspuplikum mit unserem Repertoire begeistern.
Wir freuen uns auch nächstes Jahr, in Andernach, wieder mit dabei sein zu dürfen.
Orchestre Harmonie Municipale Boulogne-sur-Mer spielt Strauß – Freundschaftskonzert mit Chor Chante Joie, Althornbacher Chor Projekt 03 und Stadtkapelle
Von Konstanze Führlbeck
Die Stadtkapelle begeisterte
am Pfingstsonntag zusammen mit dem Orchestre Harmonie Municipale der
Partnerstadt Boulogne-sur-Mer, dem Althornbacher Chor Projekt 03 und dem
französischen Chor Chante Joie bei sommerlichen Temperaturen das Publikum im
Rosengarten. Bei diesem Anlass übergab die amtierende Rosenkönigin Dina
Beckmann auch ihr Zepter an ihre Nachfolgerin Annika Allgeier.
Die Chöre unter Leitung von
Monique Lelong konnten ihre Gäste vor allem mit klarem Klang und beweglichem
Fluss durch ein stimmungsvolles Medley aus dem Erfolgsmusical „My Fair Lady“
überzeugen. Bei dem Hit „I could have dances all Night“ brachten die
Sängerinnen und Sänger den freudigen Überschwang des Liedes sehr gut zur
Geltung.
In Gioacchino Rossinis Marsch
„Dal Tuo stellato soglio“ fesselte die Harmonie Municipale Boulogne-sur-Mer
durch getragene Klänge einer malerischen, dunklen Melodie und sichere, volle
Bässe.
Dass die Gäste aus der
französischen Partnerstadt auch flotten Swing beherrschen, stellten sie in dem
durch Frank Sinatra und Liza Minnelli bekannt gewordenen Hit „New York, New
York“ von Fred Ebb und John Kander aus Martin Scorseses gleichnamigem Filmmusical
unter Beweis. Mit peppigem Schwung brachen sich hier volle Klänge
Bahn, die nur durch die
gelegentlich stockenden Rhythmen in ihrem Fluss unterbrochen wurden, den
Zuhörern aber nichtsdestotrotz in die Beine gingen.
Ihre Stilsicherheit im
deutschen Repertoire bewiesen die Boulogner mit ihrer Interpretation des
Strauß-Walzers „La chasse“ (Die
Jagd). Schnell und neckisch perlten hier die spritzigen Melodien, stockende
Rhythmen sorgten für Spannung, bevor das Werk mit einem kurzen Tusch ausklang.
Die Stadtkapelle unter Leitung
von Björn Weinmann überzeugte mit Jim Steinmans „Tanz der Vampire“ in einem Arrangement für Bläser. Sehr
differenziert entwickelte die Stadtkapelle ausgehend von dunkel-getragenen
Klängen einen Spannungsbogen, dessen mahnende Fanale von hellen
Trompetenmotiven akzentuiert wurden. Immer zupackender gestaltete Weinmann die
durchlaufenden Trommelmotive und ließ den plastischen Charakter dieser Musik
mit klaren, prägnant abgesetzten Akzenten hervortreten.
Victor Herberts „March of the Toys“ erinnerte mit
seinen zügigen Tempi an einen Trupp Soldaten bei der Parade, deren Stechschritt
man vor dem inneren Auge sehen konnte. Klare, durchdringende Trompetenfanale
zeichneten das geschmeidige, flexible und doch volle Klangbild von „Autumn leaves“ aus.
Ein packendes, stimmiges
Klangbild zeichnete die Interpretation des Hits „Happy Days are Here Again“ von Milton Ager aus dem Jahr 1929 aus,
den die Comedian Harmonists als „Wochenend und Sonnenschein“ herausbrachten.
Nach einem volltönenden Auftakt ging der Song unmittelbar in einem
jazzig-swingenden Rhythmus über, den die Stadtkapelle und die Gäste aus der
französischen Partnerstadt voller Vitalität und mit unüberhörbarem Spaß
gestalteten.
Zum Schluss blieb die
Stadtkapelle ihrer Tradition treu und verabschiedete sich von ihren über 400
Zuhörern mit dem „Fliegermarsch“ des
Operettenkomponisten Nico Dostal.
Zweibrücken. „60 Jahre jung“ – so stellte sich die Stadtkapelle Zweibrücken bei ihrem Frühjahrskonzert in der Aula der Hauptschule Nord vor. Die zahlreichen Gäste bekamen Musik für jeden Geschmack geboten. Von Maria Schabert
Trotz winterlicher Temperaturen herrschte am
Samstagabend beim Frühjahrskonzert der Stadtkapelle Zweibrücken eine
frühlingshafte, gar sommerliche Atmosphäre. Unter dem Motto „60 Jahre jung“
musizierten Jung und Alt, Anfänger und Alteingesessene zusammen in der fast
schon überfüllten Aula der Hauptschule Nord. Mit einem Publikum dieser Größe
hatte die Stadtkapelle nicht gerechnet. Auf die Frage hin, weshalb das Konzert
nicht in die Festhalle verlegt wurde, antwortete Volker Lehner, Vorsitzender
der Stadtkapelle, lachend: „Ei voriges Johr hat’s jo noch gelangt!“
So saßen die Zuschauer dicht beieinander, bei jeder
Gelegenheit wurde kurz gelüftet und Umbau sowie Formation der gesamten Musiker
im Raum wurden zur Herausforderung. Letztendlich meisterte die Stadtkapelle
unter der Leitung von Björn Weinmann all das jedoch ohne Probleme. Um der
Vorstellungskraft noch mehr auf die Sprünge zu helfen – am Vormittag hatte es
noch geschneit – heizte die Bigband der Stadtkapelle zu Beginn des Konzerts mit
„Sabor de Cuba“ von Victor Lopez dem Publikum ordentlich ein. Eine musikalische
Reise in südliche Gefilde brachte den temperamentvollen kubanischen Flair nach
Zweibrücken und ließ die Kälte vor den Türen der Aula schnell vergessen.
Das Programm bot Musik für jeden Geschmack. Große
Emotionen beim Arielle- und Wickie-Medley weckten Kindheitserinnerungen.
Musical-Liebhaber kamen beim „Best of Andrew Lloyd Webber“ ganz auf ihre
Kosten, aber auch Filmmusik stand auf dem Programm. Mit dem imposanten
Fluch-der-Karibik-Medley verdiente sich die Stadtkapelle großen Applaus. Das
Xylophon erzeugte dabei eine ganz besondere, fantastische Stimmung. Stolz
präsentierte Weinmann den Zuwachs der Stadtkapelle sowie deren aktuelles großes
Projekt: der Aufbau von Bläserklassen an verschiedenen Grundschulen in ganz
Zweibrücken.
Zweibrücken sei eine Stadt mit hoher Bläserkultur, die
eine musikalisch große Zukunft vor sich habe, so Dirigent und musikalischer
Leiter Weinmann. Zu Konzert-ende standen über 80 Musiker auf der Bühne sowie im
Raum verteilt. Die jungen Grundschulbläser hatten an diesem Abend die
Möglichkeit, die letzten beiden Lieder als Abschluss des Konzerts zu spielen.
Mit Freude und beeindruckender Leidenschaft spielten sie passend zum Abend
„Winter adé“ und „Kuckuck“ – das Publikum sang lauthals mit.
Auch Angelika Baus aus Zweibrücken zeigte sich
sichtlich begeistert von der Leistung der Zweibrücker Stadtkapelle. „Also mir
hat es sehr gut gefallen, obwohl ich immer so ein bisschen kritisch bin. Aber
ich muss sagen, es war sehr gut!“ Es sei erstaunlich, wie gerade die älteren
Musiker der Stadtkapelle solch eine Lust an der Musik verbreiten, so eine
weitere Zuhörerin. „Die sind Feuer und Flamme!“
Genau dieser Funke sprang an diesem Konzertabend auf
das Publikum über. „Bravo!“ und „Klasse!“ hörte man es hier und da aus dem Saal
zwischen großem Applaus rufen. Die Begeisterung für Musik, insbesondere für
Blasmusik, war nicht nur unter den Musikern zu spüren, die zielstrebig und
erfolgreich an die nachkommenden Generationen weitergegeben wird. „Mit meinem
Freund Björn geht das – ohne ihn ginge das nicht!“, schloss Volker Lehner den
Abend. In diesem Sinne: Danke, Björn Weinmann!
Am Ende wurden sogar Erinnerungen an
die Kindheit wach: Die Zweibrücker Stadtkapelle mit Dirigent Björn Weinmann
spielte am Samstagabend vor 150 Zuhörern in der Aula der Hauptschule Nord.
Dabei durfte auch der Nachwuchs ran – und machte seine Sache gut.
Von Konstanze Führlbeck
Mit Jazz, Musical und Filmmusik begeisterte die Stadtkapelle bei ihrem Frühjahrs-konzert unter dem Motto „60 Jahre jung“ am Samstagabend in der Aula der Haupt-schule Nord Jung und Alt. Auch die Bläserklassen und die Big Band der Stadtkapelle hatten dabei eigene Auftritte. „Die Nachwuchsarbeit ist uns sehr wichtig,“ betonte Dirigent Björn Weinmann. „Wir haben unser Programm dieses Mal so ausgewählt, dass auch junge Mitglieder, die erst im zweiten Jahr aktiv sind, mitspielen können.“
Und das konnte sich hören lassen. Vor allem in dem Song „Sabor de Cuba“ von Victor Lopez überzeugten die Jungbläser mit rassig schnellen, kubanischen Rhythmen, die zu einem Off-beat verjazzt waren. Dabei griff auch Dirigent Weinmann zum Saxofon und steuerte kurze solistische Motive bei. Auffallend waren die klare Intonation und die sicheren Tempi der jungen Musikerinnen und Musiker.
Zusammen mit der Stadtkapelle fesselten sie mit einem „Andrew Lloyd Webber“-Medley, in dem die 150 Besucher so manchen Ohrwurm wiedererkennen konnten. Glasklar schwebten Glockenschläge durch den Raum, bevor die Stadtkapelle mit einem vollen Tusch einfiel. In schönem, stetem Fluss präsentierten die Musikerinnen und Musiker das liedhafte Thema in einem breit gefächerten Klangbild, sichere, markant punktierte Rhythmen setzten Akzente. Vor allem die klar umrissenen Konturen ließen das Thema plastisch hervortreten. Einen stimmungsvollen Kontrast dazu bildeten eine wehmütige Melodie, deren malerische Farben die Stadtkapelle gut zur Geltung brachte.
Die Interpretation des Medleys von Themen der Filmmusik von „Pirates of the Caribbean“ von Hans Zimmer und Klaus Badelt in einem Arrangement von Kazuhiro Morita riss das Publikum förmlich von den Sitzen. Mit einem dunkel-dräuenden Thema voll latenter Spannung entführte die Stadtkapelle ihre Gäste sofort in die fantastische Welt der fluchbeladenen Seeräuber um Captain Jack Sparrow. Schnelle, fast schlagartig hämmernde Motive wechselten zu Beginn mit stockenden Rhythmen, ein ruhiges Glockenspielmotiv erhöhte die Erwartung noch. Dann brach sich mit dumpfen Trommelschlägen ein Schicksalsmotiv Bahn und leitete zu dem zunächst langsam-getragenen Jack Sparrow-Thema über, das dann sehr schnell Fahrt aufnehmen sollte.
Bebend vibrierende Bläser leiteten das „Stockholm Waterfestival“, eine symphonische Rockouvertüre von Luigi di Ghisallo ein. Darüber legte sich ein prägnantes hymnenartiges Thema – eine Struktur, die die Stadtkapelle ausdrucksvoll und in sicheren Tempi und Konturen interpretierte. Das Aufstampfen von Füßen zu Schellen und Triangeln nahm hier lautmalerisch Gestalt an. Unmerklich änderte sich der Klangcharakter hin zu einer peppig-schnellen Melodie, die die Stadtkapelle in zügigen Tempi ausformte.
Erinnerungen an die Kindheit hatten vor allem die
älteren Semester unter demn Gästen bei den Medleys von
„The Little Mermaid“ und „Wickie und die starken Männer“.
Mit einer hellen Piccoloflöte setzte Weinmann den
Impuls zur Musik um die kleine Meerjungfrau Arielle, die die Stadtkapelle in
vollem Sound und satten Farben ausgestaltete. Fragen und Antworten hoben sich
aus diesem swingenden Klangkörper in einem sehr ausdrucksvollen, bildhaften
Spiel hervor.
Nach dem „Wickie“-Medley verabschiedete sich die Stadtkapelle mit ihrer traditionellen Zugabe, dem Fliegermarsch von Nico Dostal, bei dem viele Besucher spontan mitklatschten.
Zweibrücken. „60 Jahre jung“, so stellt sich die Stadtkapelle bei ihrem diesjährigen Frühjahrskonzert in der Aula der Hauptschule Nord vor. Jung und Alt, Groß und Klein, werden gemeinsam musizieren. Das Konzert bietet drei musikalische Teile.
Den Reigen werden die Bläserklassen mit der
„Westwind-Overture“ von Anne McGinty eröffnen. Den Geschmack Cubas, „Sabor de
Cuba“ von Victor Lopez, wird die Big-Band der Stadtkapelle präsentieren. Von
dorther kommt der Westwind. Den Wechsel zum Sommer markiert das große Orchester
zum Ausklang mit dem „Stockholm Waterfestival“, einer symphonischen
Rockovertüre von Luigi di Ghisallo.
Zum Programm:
Bläserklassen
The
Buglers von John Edmondson
Manchester
March von John Edmondson
Westwind
Overture von Anne McGinty
Yorktown
Marsch von John Edmondson
Clarinet
Caprice von Anne McGinty
Big-Band der Stadtkapelle zu Beginn ihres zweiten Jahres:
Tings
ain´t what they used to be von Mercer Ellington, Arr. Alan Baylock
Work
Song von Nat Adderley, Arr. Erik Morales
Don´t
get around much anymore von Duke Ellington, Arr. Mark Taylor
Sabor
de Cuba von Victor Lopez
Die Stadtkapelle
The best of Andrew
Lloyd Webber, Arr. Henk Ummels
The Best of the Blues
Brothers 2! Arr. Henk Ummels
Wickie-Medley, Musik von Chr. Bruhn und K,
Svoboda, Arr. Stefano Conte
Stockholm
Waterfestival – Symphonic Rockoverture
von Luigi di Ghisallo
Pirates of the Caribbean
– Medley, Arr. Kazuhiro Morita
Zweibrücken: Die Bläserinnen und Bläser aus Zweibrücken gastierten am letzten Wochenende in der Partnerstadt Boulogne sur Mer, wo auch ein Auftritt auf dem Weihnachtsmarkt absolviert wurde. Dem im November 2017 gegründeten Ensemble der Stadtkapelle gehören jetzt 19 Aktive an. Nach einem Jahr kann festgestellt werden, dass sich die Formation fest etabliert hat.
Zweibrücker Bläser beim Weihnachtsmarkt in Boulogne Sur Mer
Am Samstag, 04. November 2017 hatte die Stadtkapelle Zweibücken zur Gründung einer Bläserklasse für Erwachsene eingeladen. Zur Überraschung und Freude der Verantwortlichen bei der Stadtkapelle waren 20 Interessierte gekommen.
Aktuell sind eine Querflöte, vier Klarinetten, vier Altsaxophone, drei Tenorsaxophone, zwei Trompeten, eine Posaune, und das Schlagzeug besetzt. Durch Mitglieder der Stadtkapelle werden Baritonsaxophon, Bariton und Tuba ergänzt. Die Ausbildung leitet Björn Weinmann, der Kapellmeister der Stadtkapelle. Die musikalische Entwicklung des Ensembles wurde von ihm vor der Reise nach Boulogne Sur Mer als „rasant“ bezeichnet. Gespielt werden moderne Musikstücke für kleines Bläserensemble, vom Blues bis Rock und in der Weihnachtszeit natürlich die obligatorischen Weihnachtslieder. Für jeden Geschmack etwas, das Spaß macht. Genau dieser Spaß ist es, der die Grundlage für den raschen Fortschritt des neuen Ensembles der Stadtkapelle bildet.
Tiefe Blechbläser gesucht!
Um einen regelrechten Orchestersound zu erreichen würden wir gern auch tiefe Blechblasinstrumente wie Waldhorn, Tenorhorn, Euphonium, Posaune und Tuba besetzen. Deshalb möchten wir Menschen mit Grundkenntnissen an einem Blasinstrument oder Schlagzeug animieren, wieder einzusteigen. Meist kann man ein altes Hobby aufleben lassen, wenn die Kinderauf eigenen Beinen durchs Leben gehen. Dann kann man wieder einem anspruchsvollen Zeitvertreib nachgehen wie z. B. dem Musizieren bei uns. Die Instrumente können durch die Stadtkapelle zur Verfügung gestellt werden. Auch Perkussionsinstrumente und Schlagzeug stehen bereit.
Interessierte können jederzeit zu einer Probe kommen, um zu „schnuppern“. Das ist unverbindlich! Die Proben finden regelmäßig Samstag, 16.00 Uhr, in der ehemaligen Hauptschule Nord, Hofenfelsstraße 53, Zweibrücken (gegenüber Hilgardcenter), statt. Im Januar geht’s wieder los! Informationen gibt auch der 1. Vorsitzende der Stadtkapelle, Volker Lehner. Mobil: 0151 18 76 51 98
Zweibrücken. Die Zweibrücker Stadtkapelle begeisterte mit ihrem Programm „The Rhythm of America“ die ausverkaufte Festhalle. Auf Erfolgen ruht sich das Orchester aber nicht aus und denkt weiter groß. Von Sebastian Dingler
Mit viel Schwung dirigierte Björn Weinmann die Stadtkapelle beim Jahreskonzert in der Festhalle.
Dass es in Zweibrücken eine Stadtkapelle mit 52
Musikern gibt, ist schon eine große Leistung. Dass diese es dann auch schafft,
beim Jahreskonzert die Festhalle vollständig zu füllen, ist dann praktisch noch
das Sahnehäubchen obendrauf. So geschehen am vergangenen Samstag, als die
Stadtkapelle ihr Programm „The Rhythm of America“ vorstellte. Der Vorsitzende
Volker Lehner begrüßte die Anwesenden und meinte, er sei gespannt, welche neuen
Witze der Dirigent Björn Weinmann wohl auf Lager hätte. Den ersten Scherz
brachte aber Lehner selbst: „Nehmen Sie ruhig einen Ohrwurm mit nach Hause, der
kann Sie dann in den Schlaf wiegen.“
Anschließend wurde er aber ernst und sprach über die
Bilanz der letzten fünf Jahre: „Wir haben unser Orchester umgebaut zu einem
sinfonischen Blasorchester.“ Man solle nicht denken, dass mit der jetzigen
Anzahl von Musikern schon alles erledigt wäre: „Wenn man die moderne Literatur
richtig spielen will, brauchen wir noch 20 Leute.“ Die große Akquise-Aktion im
letzten halben Jahr habe dann wenigstens zu einem Neuzugang geführt. „Einer ist
besser als keiner“, meinte Lehner dazu. Man wolle aber weiter „rasseln“, um auf
sich aufmerksam zu machen.
Das Konzert begann mit der „New York Overture“ des
holländischen Komponisten Kees Vlak, der die Lichter der Stadt beim Landeanflug
sowie die morgendliche Stimmung in einem Stadtpark musikalisch einfing. Um dem
Publikum nicht nur „schwere Brocken“ zuzumuten, wollte Dirigent Weinmann auch
gerne mal etwas leichtere Unterhaltung einfließen lassen, und so kam der alte
Schlager „Wochenend‘ und Sonnenschein“ zu Gehör.
Aber Moment, was hatte der nun mit Amerika zu tun?
Nun, im Original stammt die Melodie von dem Amerikaner Milton Ager und wurde
zum Text „Happy Days Are Here Again“ gesungen. Dann kam wieder Kees Vlak zu
Gehör, der sich auch einmal mit den Musikstilen der Stadt Rio de Janeiro
beschäftigt hat. Bei der Komposition „Las playas de Rio“ war es nicht ganz
einfach, den Zusammenhang zur Stadt am Zuckerhut herzustellen – aber immerhin
kämpfte sich die Stadtkapelle bravourös durch die komplizierte Komposition.
Dabei hatte Weinmann zuvor noch geunkt: „Ich hoffe, es gelingt. Andernfalls –
viel Glück!“.
In der Pause wurde für die Bigband der Stadtkapelle
umgebaut. Die spielte zunächst einen Blues, ehe sie sich an den „Geschmack von
Kuba“, also „Sabor de Cuba“, heranwagte. Da stimmte die Kongruenz von Musik und
Region, Weinmann lieferte dazu ein tolles Saxofon-Solo ab.
Neben dem Japaner Naohiro Iwai steht der Dirigent offenbar auf holländische Arrangeure und Komponisten. Jacob de Haans vor allem rhythmisch schwieriges Stück „Oregon“ wurde so stark dargeboten, dass Weinmann seinen Musikern hinterher applaudierte. „Ich glaube, ich habe nicht zu viel versprochen, das war grandios gespielte Blasmusik“, sagte der euphorisierte Orchesterleiter, der auch für seine Zukunftspläne warb: „Wir wollen in Zweibrücken ein Zentrum für sinfonische Blasmusik aufbauen.“ Doch zunächst suche er nach Waldhörnern, einer zweiten Oboe, einem zweiten Fagott und vielleicht auch mal nach einer Harfe. Der Zuspruch der ausverkauften Festhalle war dem Orchester in jedem Fall gewiss. Spätestens nach der ersten Zugabe, einem Blues-Brothers-Medley, riss es die Zuschauer aus den Sitzen. Erst recht, als die Stadtkapelle traditionell mit dem Fliegerlied endete. Und die bereits erwähnten Witze von Weinmann, die erwartet worden waren? So viele waren es nicht, aber zumindest den kürzesten Musikerwitz überhaupt gab der Dirigent zum Besten: „Gehen zwei Musiker an einer Kneipe vorbei.“
Das Highlight unter den Auftritten der Stadtkapelle Zweibrücken ist jedes Jahr das Jahreskonzert
The Rhythm of America
Zweibrücken: Fest verankert im Jahreskalender der Stadtkapelle Zweibrücken ist das regelmäßig im Herbst stattfindende Jahreskonzert. Es ist das fünfte Jahreskonzert unter der Leitung von Björn Weinmann und wird am Samstag, 27. Oktober 2018 um 18.00 Uhr in der Zweibrücker Festhalle aufgeführt.
50 aktive Instrumentalisten der Stadtkapelle werden dem Publikum ihre große musikalische Bandbreite präsentieren. Eine musikalische Reise führt in diesem Jahr nach Nord- und Südamerika. Durch die intensive Probenarbeit der letzten Wochen ist die Kapelle in der Lage, feine und filigrane Interpretationen der unterschiedlichsten Stilrichtungen von Swing bis Mambo zu spielen. Bereits in der Vorbereitungsphase hat Björn Weinmann in hohem Maß Wert auf klangliche Qualität Wert gelegt.
Zum Programm:
New York Overture
von Kees Vlak Die beeindruckende Stadt New York mit ihrem pulsierenden Leben und unvergleichlicher Atmosphäre sowie die Musik großer amerikanischer Komponisten inspirierten Kees Vlak zu dieser Konzertouvertüre. Der Komponist hält in seinem Tonbild nach der Landung auf dem Kennedy-Flughafen die Sehenswürdigkeiten der Metropole New York fest: Den Battery Park, die geschäftige 5th Avenue, Harlem, den Central Park, das grüne Herz der Riesenstadt und natürlich das Nachtleben auf dem Broadway. Der Abschied kommt mit einem letzten Blick auf den Hafen und die Freiheitsstatue. Die faszinierende ‚New York Overture‘ ist nicht nur ein Porträt einer grossartigen Stadt, sondern auch ein besonderes musikalisches Erlebnis.
Oregon
von Jacob de Haan Auf eine abenteuerliche Zugfahrt durch die faszinierende Landschaft des nordwestlichen US-Staates Oregon entführt Sie Jacob de Haan. Ein langsames Thema in Moll, gepaart mit Variationen in Western- und Rockrhythmen und melodiösen Passagen sind nur einige der Elemente, die diese Reise so spannend und abwechslungsreich gestalten.
Happy Days are here again
von Milton Ager
Der Arrangeur Josef Hastreiter setzte diesen flotten Jazzschlager für sinfonisches Blasorchester so, dass es in den Füßen „juckt“ und zum Mitsingen einlädt.
Der Song, komponiert von Milton Ager (Chicago 1893 – Los Angeles 1979), wurde sehr bekannt als offizielles Lied der Wahlkampagne des Präsidenten Franklin Roosevelts 1932. Von Ager stammt auch „Ain’t she Sweet“ ein weiterer populärer Jazz-Standard.
When the saints go marching in
Arrangement von Naohiro Iwai
When the Saints Go Marchin‘ in ist ein altes Spiritual, dessen Wurzeln in der Musik der schwarzamerikanischen Sklaven liegen. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde es in vielen Besetzungen und von diversen Stars wie z.B. Louis Armstrong oder Elvis Presley interpretiert. Heute kennt fast jedes Kind das Lied und jeder – ob Jung oder Alt – lässt sich von der schwungvollen Nummer immer wieder gerne mitreißen.
Songs from the States
Songs from the States
Naohiro Iwai hat sechs weltbekannte mitreißende Songs auf seine unnachahmliche Art zusammengestellt: 1. Jambalaya (On The Bayou), Komponist: Williams, Hank 2. Someone Else’s Boy, Komponist: Hosay A., Komponist: Gordon, H. 3. Live Young, Komponist: Evans, P. 4. Tennessee Waltz, Komponist: Stewart, Rod, Komponist: King, P. W. 5. Just Walking in the Rain, Komponist: Riley, R. S., Komponist: Bragg, J. 6. The End Of The World, Komponist: Kent, A.
Latin America
Das Stück ist eine Suite in “three Movements von Manfred Schneider. Die einzelnen Sätze heißen „Acapulco“, „Macchu Picchu“ und „Sao Paulo“
Y Ahora La Conga!
Jef Penders (1928), ‚der Holländer aus Valencia‘ hat das leichtere Originalrepertoire für Blasorchester schon mit verschiedenen schönen und oft originellen Tanzmelodien bereichert. Diesmal, oder eher ‚heute‘ (ahora), hat das sonnige spanische Klima Penders zu einer schneidigen und ansteckenden Conga inspiriert. Die Conga war ursprünglich ein semiritueller Tanz aus den Antillen der auch in der Gegend von New-Orleans schnell beliebt wurde. Die Lust zum Tanzen kommt ganz bestimmt!
Las Playas de Rio
… ein Konzertwerk von Kees Vlak in drei Sätzen
Die Strände von Rio de Janeiro sind weltberühmt, genauso wie die brasilianische Musik mit ihrer typischen Art. Die Vielfalt der Kulturen erzeugte nicht nur schöne Menschen, sondern auch hervorragende leicht beschwingte Musik. Das alles findet man alles an den Stränden von Rio de Janeiro. Nicht nur anlässlich des weltberühmten Carnevals. Der Komponist hat die drei Sätze dieser Komposition nach drei berühmten Stränden von Rio benannt: Trocadero, Ipanema und Copacabana.
Perez Prado
von Giancarlo Gazzani
Die Arrangements Giancarlo Gazzanis gelten als Highlights des orchestralen Big-Band-Sounds. In dieser Hommage an Perez Prado hat er vier Klassiker zusammengestellt: Mambo Nr. 8, Ritmo de Chunga, Patricia und Mambo Jambo.
New York 1927
Das Arrangement von Warren Barker lässt die Stimmung der 20er Jahre in New York aufleben. Das Stück ist dreiteilig: auf einen Ragtime im Stile Scott Joplins folgt ein Blues à la Gershwin. Die Komposition endet in einem marschartigen Schlussteil, überschrieben mit „Chaos in Manhattan“.
Karten sind für 10 Euro (Erwachsende) und 5 Euro (Jugendliche) erhältlich.
Vorverkaufsstellen: Kultur- und Verkehrsamt Zweibrücken und alle Aktiven der Stadtkapelle..